Bergheimer Mühle

Die Bergheimer Mühle

Das ist schon die dritte Mühle an diesem Platz. Die erste wurde 1595 aufgestellt, wahrscheinlich nicht in der heutigen Form als Turmwindmühle, sondern als kleinere Ständer-, bzw. Bockwindmühle, die um 1721 zerstört worden sein soll. Per Order Friedrich Wilhelms I. entstand dann 1724 eine neue Bockwindmühle, in der pensionierte Unteroffiziere die Müllerarbeiten verrichteten. Der Alte Fritz, Friedrich II., verpachtete sie 1772 an die Clevische Krieges- und Domänen- Kammer. Schließlich wurde 1794 jetzige Mühle gebaut und war bis 1830 in Betrieb. Die Bergheimer Mühle, die wir heute kennen, steht unter Denkmalschutz. In ihrem Inneren befindet sich ein Restaurant mit einem einzigartigen Ambiente.

Zur Homepage des Restaurants: www.ristorantemulino.de

Unter der vorhergehenden Leitung erlangte die Mühle Weihnachten 2003 bundesweite Berühmtheit, als sie mit 300.000 Lichtern zum größten Lichtobjekt Deutschlands gemacht wurde. Das Fernsehen berichtete von der Einweihung der „Weihnachtsmühle“ und RTL II drehte sogar eine Reality-Soap über die Entstehung.

Das schrieb die RHEINISCHE POST:

Bergheimer Mühle wird größtes Lichtobjekt Deutschlands:
Ein Traum aus 300.000 Lichtern

Von KLAUS THIEL-KLENNER

„Für mich geht ein Lebenstraum in Erfüllung“, erklärt Roger Camerman. Zusammen mit Pierre Lorenz, dem Betreiber des Restaurants „Bergheimer Mühle“ erstellt Camerman das größte Lichtobjekt in Deutschland. „Das Weihnachtshaus in Bottrop war ein großer Erfolg“, erklärt Camerman. „Aber es war nicht mehr zu erweitern.“ Deshalb war Camerman auf der Suche nach einem geeigneten Objekt und wurde endlich in Rheinhausen fündig. „Das ist einzigartig hier. Wer hat schon ´ne Mühle?“ Pierre Lorenz hat eine und an der Bergheimer Mühle kann Camerman seine Visionen jetzt endlich umsetzen.
300.000 einzelne Glühbirnen werden erstrahlen, wenn alles fertig ist. Aber nicht nur Quantität steht im Vordergrund von Camermans Vision, es soll auch schön aussehen. „Ich mag Lichtschläuche nicht so gern“, erklärt Camerman. „Einzelne Glühbirnen sind einfach romantischer.“ Aus diesem Grund scheuten Lorenz und Camerman keine Mühe und brachten sogar mit einem eigens angemieteten Hebekran einzelne Birnen an den Flügeln der Mühle an – in 45 Metern Höhe.
Auch die umliegenden Bäume und Sträucher bleiben nicht verschont und werden verschönt.
Camerman und Lorenz arbeiten rund um die Uhr, von morgens neun bis abends um elf, teilweise auch bis nachts um zwei, um rechtzeitig zum ersten Advent fertig zu werden. Neben den vielen Glühbirnen wird natürlich auch jede Art von sonstigem Weihnachtsschmuck verwendet. Camerman hat eine einzigartige Sammlung von teils lebensgroßen Figuren, Schnee- und Weihnachtsmännern, Rentieren und ähnlichen. Gleich am Eingang zur Mühle lagert ein lebensechter Ochse auf einem Strohlager inmitten von Tannengrün. Auf dem Gelände selbst haben Lorenz und Camerman einen kleinen Weihnachtsmarkt eröffnet, der die Besucher mit Reibekuchen und Glühwein in vorweihnachtliche Stimmung versetzen soll. Wenn ein Sponsor gefunden wird, soll das gesamte Gelände sogar per Schneekanone „eingeschneit“ werden.
Das einzigartige Projekt erregte auch mediale Aufmerksamkeit. Ab Montag Abend kann man bei RTL ab 18 Uhr die sechs-teilige Reality-Soap zur Verschönerung der Bergheimer Mühle sehen.
„Das war manchmal etwas nervend, beim Arbeiten dauernd eine Kamera zu haben, die einem über die Schulter guckt“, erzählt Roger Camerman. Aber auch für die Kameraleute war es nicht immer leicht. „Auf dem Kran war es sehr kalt im eisigen Wind – der Kameramann hatte echte Probleme, die Kamera ruhig zu halten“, lacht Camerman.
Aber die Anstrengung lohnt sich. Neben RTL werden auch das WDR-Fernsehen und einige Radiostationen Live dabei sein, wenn am 29. (hoffentlich) alles fertig ist und die Bergheimer Mühle in vollstem Glanz erstrahlt. Am 30.11., rechtzeitig zum ersten Advent, wird Oberbürgermeisterin Bärbel Zieling zur offiziellen Eröffnung erwartet. Der WDR wird sogar in einer europaweiten Sendung Live darüber berichten.