Beitrag: Karin Bovenschen

Auflösung der Bezirksämter und damit – fast unbemerkt – einhergehend:

Zentralisierung der Kulturarbeit

Man mag es sich nicht vorstellen:

Der alt gewachsene Stadtbezirk Rheinhausen ohne eigene Kulturarbeit, die ja bekanntlich nur vor Ort und mit Herz gestaltet werden kann:

  • Theaterreihe in der Rheinhausen-Halle mit 500 Stamm-Abonnenten und ca. 4.200 Besuchern in einer Spielzeit
  • Stadtfest Rheinhausen
  • Friemersheimer Kultursommer
  • Hofkonzerte
  • Sonntagskonzerte im Musikpavillon des städt. Volksparkes – traditionell seit über 40 Jahren
  • Ausstellungen in der Rathaus-Galerie des Bezirksamtes Rheinhausen
  • Mitwirkung bei der Gestaltung von großen Jubiläen im Stadtteil

Nur durch großes Engagement der Kultursachbearbeiter, die sich in der Kulturszene des Bezirkes bestens auskennen, konnte in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitarbeitern aus zahlreichen Vereinen und Institutionen die Vielfalt des kulturellen Angebotes und damit das traditionsreiche, kulturelle Leben in unserem Stadtbezirk seit Jahrzehnten erhalten und gepflegt werden. Und dies in den letzten Jahren zumeist ohne finanzielle Beteiligung der Stadt. Durch die geplante Zentralisierung dieser freiwilligen Aufgaben würde dem Bezirk eine gelungene kulturpolitische Mitgestaltung genommen, die sich so schnell nicht wieder herstellen lässt.

Ein „toter“ und „vor sich hindümpelnder“ Stadtbezirk – und davon würde es ja mehrere in Duisburg geben – ist bestimmt kein attraktives Aushängeschild für die Stadt Duisburg. Zudem lassen sich bekanntlich gesellschaftliche Probleme in einem Stadtbezirk mit lebendigem Kulturleben eher bewältigen, als in kulturell toten Ortsteilen. Deshalb sollte noch einmal über die „Kultur-Abschaff-Entscheidung“ zugunsten lebendiger Stadtbezirke nachgedacht werden. Unsere kulturinteressierten Mitbürgerinnen und Mitbürger haben mit Sicherheit eine Kulturstelle im Bezirk verdient.

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